61. Münchner Sicherheitskonferenz

Wie jedes Jahr im Februar trafen sich vom 14.02 bis 16.02.25 Politiker, Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft zur Münchner Sicherheitskonferenz. Wie auch die letzten Jahre stand das Thema Ukraine weit oben auf der Agenda. Auch die erneute Präsidentschaft von Donald Trump war Thema. Überschattet wurden die Ereignisse von einem Terroranschlag auf eine VERDI Kundgebung in der Münchner Innenstadt, welcher die Sicherheitsmaßnahmen nochmals verschärfte. So kamen auch dieses Jahr wieder viele Staats- und Regierungsmaschinen, sowie Geschäftsreiseflugzeuge ins Erdinger Moos.

Auch dieses Jahr waren wieder viele Regierungs- und Privatsjets am Münchner Flughafen im Rahmen der Siko zu sehen. Das unbestrittene Highlight war eine Boeing BBJ3 der kongolesischen Regierung. Basierend auf der Boeing 737-900 verfügt die Maschine über eine VIP Innenaustattung und war die Jahre zuvor u.a. für ein Mitglied der saudischen Königsfamilie im Einsatz. Das Flugzeug kam Donnerstag Nachmittag und flog Freitag Abend wieder zurück nach Afrika. Im Januar war der BBJ3 bereits am Züricher Flughafen zum Weltwirtschaftsforum zu sehen. Das zweite Foto zeigt die Maschine nach dem Enteisen.

Eine Teilnahme des ukrainischen Präsidenten falt im Vorfeld schon als sehr wahrscheinlich, jedoch war es nicht nur die ACJ319 der Ukraine auf die viele Spotter warteten. Auf vielen anderen Treffen wie der Ramstein Kontaktgruppe oder ebenfalls dem WEF war auch eine Antonov 26 der ukrainischen Streiktkräfte zu Gast. Die fast 50 Jahre alte Turbopropmaschine kam Donnerstag Abend und flog Sonntag Vormittag wieder ab. Leider spielte das Wetter während der ganzen Siko oft nicht mit. So zog püntlich zum Abflug ein Schneeschauer über den Airport. Vielleicht kommt die An-26 2026 nochmal bei besseren Wetter wieder nach Bayern.

 

Ebenfalls vor Ort waren wieder die üblichen fliegerischen Stammgäste. Die amerikanische Delegation war mit mehreren Boeing C40 und C32 vor Ort. So lauten die militärischen Bezeichnungen der Boeing 737-700 imd 757-200. Sie brachten den amerikanischen Außenminister von Vizepräsidenten J.D. Vance nach München. Letzterer sorgte durch seine provozierenden Aussagen zur eurpäischen Demokratie und Ukraine für Aufsehen. Von der Flugbereitschaft der Luftwaffe waren Bombardier Global Express und Airbus A321 zu sehen. Gefehlt haben dieses Jahr britische und französische Regierungsmaschinen. Viele Staats- und Regierungschefs flogen in zivilen Businessjets verschiedener Charterfluggesellschaften in die bayerische Landeshauptstadt.

Am westlich von München gelegenen Flughafen Oberpfaffenhofen herrschte zur Siko 2025 ebenfalls reger Flugbetrieb. Der ehemalige Fairchild Dornier Werksflughafen liegt ca. 20 Autominuten vom Tagungungshotel Bayerischer Hof entfernt, was etwas kürzer ist als vom Münchner Flughafen. So waren auch hier einige Businessjets am Platz.

Gemessen an der weltpolitischen (Sicherheits-) Lage dürfte auch die nächste Sicherheitskonferenz 2026 interessant werden. Vielleicht ist auch wieder das ein oder andere fliegerische Highlight vor Ort im winterlichen Bayern.

 

Text: Peter Stierhof

Fotos: Peter Stierhof, Robin Manhart