Die Welt zu Gast in München

Die Welt zu Gast in München - noch nie waren bei der Münchner Sicherheitskonferenz so viele Teilnehmer dabei wie dieses Jahr. Zu 55. mal trafen sich Mitte Februar im bayerischen Hof, dem Stammhotel der MSC (Munich security conference), Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Die Konferenz ist weltweit einzigartig. Im Jahr 1963 unter dem Begriff Wehrkundetagung eingeführt, stellt die MSC heute ein wichtiges Forum für die weltweite Sicherheitspolitik da.

Diesjähriger Schwerpunkt war die Bekenntnis zum Multilateralismus. Der ehemaliger Botschafter und langjährige Leiter der Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, setzte mit einem zur Eröffnung getragenen EU Kapuzenpullover ein klares Statement für die Europäische Union. Neben den Podiumsdiskussionen bietet die Konferenz auch eine Vielzahl an Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen. Dies geschieht oft in den "Hinterzimmern" des bayerischen Hofes und ist ein wichtiges Instrument politischer Zusammenarbeit.

Gäste dieses Jahr waren unter anderem:

Angela Merkel (deutsche Bundeskanzlerin)
Ursula von der Leyen (Verteidigungsministerin, Deutschland)
Mike Pence (Vizepräsident, USA) und eine große Delegation mit einer Vielzahl Senatoren
Al Sisi (Präsident, Ägypten)
Sergey V. Lavrov (Außenminister, Russland)
Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (Scheich, Katar)
Federica Mogherini (EU Außen- und Sicherheitspolitik)
Scheich Hasina Wajed (Premierministerin, Bangladesh)

Desweiteren waren noch hochrangige Vetreter aus dem Iran, Norwegen, Großbritannien und vielen weiteren Staaten zu Gast. Israel und Frankreich sagten ihre Teilnahme kurzfristig ab. Auch eine große Anzahl an Managern und Prominenten waren eingeladen.

Wie jedes Jahr stellte der zusätzliche Flugbetrieb an Regierungs- und Privatmaschinen eine große Herausforderungen für den Flughafen München da. Unter Beachtung von Sicherheits- und Protokollaspekten, wurde es sehr voll auf dem Vorfeld. Neben den Vereinigten Staaten, welche mit insgesamt ca. 10 Maschinen vertreten waren, stellte Katar mit zwei Boeing 747-8, zwei ACJ319 sowie einer A340-300, einen großen Anteil auf den Parkpositionen.

Einige Gulfstream wurden zum parken nach Nürnberg geflogen. Nicht nur im Erdinger Moos wurde es eng. Auch der Sonderflughafen Oberpfaffenhofen Munich Executive Airport leistete seinen Beitrag. Noch nie wurden während einer Sicherheitskonferenz so viele Flugbewegungen verzeichnet.

Bei besten Wetter fanden sich Planespotter aus der ganzen Bundesrepublik und angrenzender Nachbarländer am Flughafen München ein. Während letztes Jahr dichter Schneefall und Regen die Wetterlage beherrschte (siehe Report Sicherheitskonferenz 2018), konnten man sich über den strahlenden Sonnenschein nicht beklagen.